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Love is King: Warum Olivia Jones jetzt St. Pauli gegen ein Schloss tauscht

Love Is King mit Olivia Jones, ab September bei Joyn, ab Oktober donnerstags, 20:15 Uhr bei ProSieben (c) ProSieben, Benjamin Kis

Love is King heißt die neue Dating-Show, in der Olivia Jones Singles mit Partnerwunsch in eine Fantasiewelt auf ein Schloß zum Daten lädt. Nach „Das große Promi Büßen“ das nächste große Ding für die „Mutter aller KultKieztouren Guides“. Im Interview mit unserm KultKieztouren Blog steht sie Rede und Antwort zu ihrem neusten Format.

Als Queen der neuen Dating-Show „Love is King“ regieren Sie über die Liebe – wie dürfen sich die Zuschauer:innen das vorstellen?

Olivia Jones: „Für ‚Love is King‘ ziehe ich aus meinem kleinen Kiez-Reich in ein richtiges Schloss und schaffe dort eine Welt zum Verlieben. Für Singles, die bis jetzt nicht so viel Glück in der Liebe hatten, es aber doch noch einmal versuchen wollen. Ich verwandele sie mit meinem Hofstaat in Prinzessinnen und Prinzen. Optisch gibt’s ein totales Makeover. Und dazu Benimm-Coachings, Poesie-Workshops und Tanz-Trainings, damit unsere Singles wirklich die Traum-Prinzessin oder Traum-Prinzen fürs Leben finden.“

Als Queen bin ich eine Mischung aus Amor und Anstandsdame.

Olivia Jones über ihre Rolle bei „Love is King“

Was bedeutet es, dass bei „Love is King“, wie im Märchen geflirtet wird?

Olivia Jones: „Wir wollen jungen Menschen das Verlieben in einer geschützten Atmosphäre, abseits vom irren Alltag, einfacher machen, indem wir es noch mal auf die gute alte Art versuchen: Zum Beispiel durch Bummeln statt Fummeln. Statt sich halbnackt und ungezogen gleich im Pool zu begrabbeln, heißt es bei ‚Love is King‘: anständig angezogen um den Schlossteich zu Lustwandeln oder im Park romantisch zu picknicken. Als Queen bin ich eine Mischung aus Amor und Anstandsdame. Und für die teilnehmenden Singles ist #LoveIsKing eine große Aufgabe. Es macht so viel Spaß, zu sehen, wie sich einige nur langsam mit den Benimmregeln anfreunden und begreifen können, wie ernst es uns damit ist. Und das spreche ich natürlich auch gerne immer wieder an.“

Was passiert bei der Verwandlung der Singles in Prinzen und Prinzessinnen in „Love is King“?

Olivia Jones: „Wir machen fast neue Menschen aus ihnen, holen etwas aus ihnen heraus, von dem sie nie geahnt hätten, dass es schon immer in ihnen gesteckt hat. Obwohl ich persönlich weiß, was ein Kostüm ausmacht und ein Outfit bewirken kann, hat mich die Verwandlung der Prinzen und Prinzessinnen richtig beeindruckt – sie sind wirklich wie ausgewechselt. Leggins und bauchfrei gegen Ballrobe und Abendkleid, Muskelshirts und Goldkettchen gegen Schlips und Kragen. Mit dem Tausch der Kleidung kommt direkt eine ganz andere Körper- und Geisteshaltung. Wir zaubern ihnen ein Strahlen in die Augen und zeigen: Kleider machen wirklich Leute.“

Gibt es einen Moment in der Show, der Ihnen ganz besonders Gänsehaut verschafft?

Olivia Jones: „Der schönste Moment bei ‚Love is King‘ sind für mich die festlichen Ballnächte. Ich habe jedes Mal ein neues  königliches Kostüm und ein neues gigantisches Perücken-Meisterwerk. Kunstwerke, wie ich sie noch nie im Leben getragen habe. Teilweise haben sieben Helferlein an mir gearbeitet, bevor ich mich zeigen durfte. Und die Deko im Ballsaal wird jedes Mal extra ans neue Kostüm angepasst. Alles mit dem Ziel immer wieder eine einzigartige Atmosphäre zum Verlieben zu schaffen, wo die Prinzen und Prinzessinnen miteinander tanzen und flirten, bis es knistert. Da liegt die Liebe wirklich spürbar in der Luft. Ich kann versprechen: „Love is King“ ist ein fantastisches Feuerwerk für die Augen – und fürs Herz.“

Für viele Singles ist Daten heute doch wie eine Art Hengstparade, eine Leistungsschau.

Olivia Jones

Und was können wir uns selbst vom Dating bei „Love is King“ abschauen?

Olivia Jones:

„Wir können uns alle von ‚Love is King‘ abschauen, wieder mehr Romantik im Alltag zu wagen. Sich wieder tief in die Augen zu schauen statt ständig aufs Handy. Aufmerksam zu sein, Komplimente zu machen, einander zuzuhören, statt immer nur von sich selbst zu erzählen. Für viele Singles ist Daten heute doch wie eine Art Hengstparade, eine Leistungsschau. Man erzählt von sich, das Gegenüber ist nur Statist und am Ende geht’s oft nur um das eine. Wir zeigen, dass es viel aufregender sein kann, gemeinsam Flanieren in einem Park, als schnurstracks auf Tuchfühlung zu gehen.“

Love is King startet am 08. September zunächst exklusiv auf Joyn.de und läuft ab dem 06. Oktober donnerstags um 20:15 Uhr auf ProSieben.

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Kult Kieztouren Blog

Enthüllt: Was der Playboy mit St. Pauli und Olivia Jones’ Kinderbuch zu tun hat…

Wer hätte das gedacht? Der Playboy und „Keine Angst in Andersrum“ teilen sich eine Geschichte. Und hier im Kult Kieztouren Blog erzählen wir Euch jetzt die Geschichte zur Geschichte — zum 70-jährigen Jubiläum des deutschen Playboy-Ablegers.

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Von Promifotos.de, CC BY-SA 3.0, Link

Der Playboy-Gründer Hugh Hefner und sein Magazin stehen heute für ein eher… ähm… sagen wir „klassisches“ Rollenverständnis. Deshalb würde man(n – vor allem aber frau) das Magazin heute kaum mehr als „revolutionär“ bezeichnen, oder? Das war aber nicht immer so.

Der Playboy — eigentlich ein revolutionäres Blatt?

Als der Playboy 1953 von Hugh Hefner in den USA (mit Marilyn Monroe als erstes „Centerfold-Model“) gestartet wurde, war das Magazin in gewisser Weise geradezu revolutionär. Es waren nämlich ziemlich verklemmte Zeiten. Nicht nur in den USA, sondern sogar bei uns auf St. Pauli. Jedenfalls im Vergleich zu heute.


„Nacktheit und Sex waren noch problematisch. Striptease musste mit Begriffen wie Schönheitstanz umschrieben werden.“

– Eva Decker, Historikerin und KultKieztouren Guide

„Nacktheit und Sex waren noch problematisch. Striptease musste mit Begriffen wie Schönheitstanz umschrieben werden, Prostitution galt als gemeinschaftsschädlich. St. Pauli war zwar auch damals schon für Vieles offener, als der Rest der jungen Bundesrepublik, aber auch der Kiez hat sich eigentlich erst in den 60ern und 70ern locker gemacht, was auch mit der damaligen Gesetzgebung zu tun hatte“ beschreibt KultKieztouren Guide und St. Pauli Historikerin Eva Decker die prüden 50er.

In diesen Zeiten wollte der „Playboy“ an Grenzen und gesellschaftlichen Tabus rütteln. Und zwar nicht nur durch zur Schau gestellte Nacktheit.

Ein Beispiel für eine „revolutionäre Story“, die heute weitestgehend in Vergessenheit geraten ist und sogar uns überrascht hat: Es hat wohl 1955 eine Playboy-Geschichte gegeben, für die eine Zukunft erdacht wurde, in der Homosexualität die Norm ist und Heteros diskriminiert und verfolgt werden.

Damit hat der Playboy im Grunde also fast schon Teile der Geschichte vom Olivia-Jones-Kinderbuch „Keine Angst in Andersrum“ vorweg genommen.

Die Playboy-Story hat 1955 große Wellen geschlagen. Es gab viele wütende Zuschriften. Der Playboy entgegnete sinngemäß:

„Wenn es falsch ist, Heterosexuelle in einer homosexuellen Gesellschaft zu verfolgen, ist das Gegenteil dann nicht auch falsch?“

— „Playboy“ 1955

Genau um diese Frage geht es im Grunde auch in Olivias Kinderbuch „Keine Angst in Andersrum“.

Und die Moral von der G’schicht?

Zwei (sehr unterschiedliche) Zielgruppen, eine Botschaft: Beide Geschichten erinnern daran, dass Normen von Menschen gemacht werden und nicht in Stein gemeißelt sind. Sie erinnern aber auch daran, dass es Diskriminierung in der Geschichte der Menschheit schon immer von (fast) allen Seiten gegeben hat: Oben gegen unten. Unten gegen oben. Rechts gegen links und umgekehrt.

Wir sollten uns bewusst machen, dass jeder von uns immer auch irgendeiner Minderheit angehört, die irgendwann mal „in die Schusslinie“ geraten könnte. Je nachdem, wer gerade das Sagen hat. Deshalb ist es wichtig, dass wir selber darauf achten, nicht auszugrenzen und im Dialog mit Andersseienden und -denkenden zu bleiben. So schwer das manchmal auch fällt. Aber vor allem sollten wir nicht müde werden, uns immer auch für Schwächere stark zu machen.

Werte, für die aus unserer Sicht auch St. Pauli steht und für die wir uns auch mit unseren Kult Kieztouren und Projekten wie „Olivia macht Schule“ engagieren.

Der Playboy ist tot, lang lebe der Playboy?

Übrigens: Playboy-Gründer Hugh Heffner starb 2017. Das amerikanische Playboy-Magazin wurde 2020 eingestellt. Den deutschen „Playboy“ gibt es dagegen noch immer. Das Magazin erscheint monatlich seit nun 70 Jahren (wenn auch mit sinkender Auflage). „Playboy“ als Marke erfreut sich ingesamt aber wieder einer wachsenden Beliebtheit. Als Bunny-Logo auf Klamotten vor allem sogar unter jungen Menschen.

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Kult Kieztouren Blog

Olivia als „Beichtmutter“ – KultKieztouren Star lässt Reality-Promis „büßen“

Unser KultKieztouren-Star Olivia Jones ist ab Juli zur besten Sendezeit auf ProSieben in einer ungewohnten Rolle zu sehen: Als „Beichtvater“. 

Das große Promi-Büßen mit Ennesto Monté; Daniele Negroni; Helena Fürst; Simex; Tessa Hövel; Matthias Mangiapane; Gisele Oppermann; Calvin Kleinen; Elena Miras; Carina Spack; Daniel Köllerer; Copyright: ProSieben/Nikola Milatovic

„Muddi“ konfrontiert in „Das große Promi Büßen“ Reality-TV-Größen wie Elena Miras, Matthias Mangiapane, Carina Spack oder Calvin Kleinen in einem kargen Steinbruch mit ihren Schlagzeilen trächtigen „Sünden der Vergangenheit“ und arbeitet diese auf.

„Das ist Reality Reloaded, Trash mit Twist. Wir haben legendär komische Momente erlebt, aber auch vieles, was unsere Bad Boys und Girls plötzlich in einem ganz neuen Licht zeigt.“

Olivia Jones über „Das große Promi Büßen“

Hier das ganze Interview:

Was ist das Besondere an der neuen ProSieben-Show „Das große Promi-Büßen“?

Es ist eine Reality-Show, die es in dieser Form noch nie gab: Eine Rolle, in der man mich noch nie erlebt hat und Reality-Stars die noch nie zur öffentlichen Beichte zitiert wurden. Wir erleben in ‚Das große Promi-Büßen‘ legendär komische Momente, aber auch vieles, was unsere Promis in einem ganz neuen Licht zeigt. Das Überraschendste für mich: Die wenigsten haben damit gerechnet, dass es bei allem Spaß auch ernst wird. Mit coolen Challenges hat jeder gerechnet. Aber die größte Herausforderung, der sich unsere Promis stellen, waren die dunklen Schatten ihrer eigenen Vergangenheit, mit denen ich sie konfrontiere. Das schockiert und überfordert einige.

In „Das große Promi-Büßen“ sieht man Dich in einer außergewöhnlichen Rolle. Wie beschreibst Du Deine Aufgabe in der Reality-Show?

Dass ich mal irgendwem die Beichte abnehmen muss, hätte ich nicht für möglich gehalten. In der ‚Runde der Schande‘ werden mir die Reality-Bad-Boys und -Girls Rede und Antwort stehen. Es ist spannend zu sehen, was sie aus dieser zweiten Chance machen.“

Ohne zu viel zu verraten: Welcher Promi beeindruckt Dich in „Das große Promi-Büßen“ am meisten?

Ich verrate nur so viel: Es gibt Tränen, Wutausbrüche, offene Kampfansagen, auch gegen mich, und Vorwürfe, mit denen keiner gerechnet hat. Aber auch Beichten, die mich erschüttern. Viele Momente sind mir echt ans Herz gegangen. Und ich habe durch diese Reality-Show einige Menschen neu kennen und endlich verstehen gelernt. Es ist ein weiter Weg, aber ein sehr unterhaltsamer mit vielen überraschenden Wendungen.

Als echte Show-Größe kennst Du Dich bestens mit allen Facetten sowohl im Show- als auch Reality-Bereich aus. Welchen Fehler darf man aus Deiner Sicht niemals machen? Was ist für Dich ein absolutes no-go?

Man darf keine Rolle spielen, denn das hält man nie lange durch. Vor allem keine 24 Stunden vor laufenden Kameras. Man darf sich auch auf keinen Fall zu ernst nehmen und muss über sich selbst am meisten lachen können. Ehrgeiz ist okay, aber man sollte Teamplayer bleiben und auch mal an andere denken. 

In „Das große Promi-Büßen“ wollen die Promis vorangegangene öffentliche Sünden wieder gutmachen – welche persönlichen Tipps gibst Du den Promis dafür mit auf den Weg?

Viele glauben immer, sie würden falsch dargestellt. Aber das, was in die Sendungen geschnitten wird, muss ja auch irgendwann passiert oder gesagt worden sein. Man muss reflektiert sein, Fehler eingestehen und sich ehrlich entschuldigen können, wenn man Mist gebaut hat. Und vor allen Dingen die Fehler nicht immer bei den anderen suchen, sondern Verantwortung übernehmen, auch wenn’s weh tut. Und ganz wichtig: Egal wie ernst die Lage ist: Man muss auch Spaß am Trash haben. 

In „Das große Promi-Büßen“ fühlst Du den Reality-Stars gehörig auf den Zahn. Wie groß ist Dein Gerechtigkeitssinn im Alltag?

Ich habe in meinem Leben so viel Ungerechtigkeit erlebt, dass ich es mit meiner Olivia Jones Familie und in unsern Läden versuche besser zu machen. Ich bin ja quasi die Mutter der Kompanie und muss mich auch immer selbst hinterfragen. Und ich sage meine Meinung, wenn ich Ungerechtigkeiten sehe oder empfinde. Das ist auch der Grund, warum mir dieses Format so am Herzen liegt. Vielen Promis ist ja gar nicht bewusst, wie viel Einfluss sie durch Social Media auf ihre Follower haben. Das sind Superkräfte, mit denen viele noch gar nicht umgehen können. Da kann man viel Schaden mit anrichten, oder irgendwann verstehen, dass man auch eine Vorbild-Funktion hat. Darauf mache ich die Menschen immer wieder aufmerksam.

Die Show läuft ab dem 7. Juli 2022 donnerstags um 20:15 Uhr auf ProSieben. Teilnehmer u. a.: Elena Miras, Matthias Mangiapane, Calvin Kleinen, Helena Fürst, Carina Spack, Ernesto Monte und Daniele Negroni.

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