Olivia Jones gilt als „Mutter aller Kult Kieztouren“. 2006 startete sie mit ihrem Management „Olivias Safari“, die erste legendäre Kult Kieztour. Hier verraten wir dir exklusiv ein paar Geheimnisse:

Los ging’s mit nur einer Führung im Monat. Damit die Gruppen voll wurden und Stimmung aufkam mussten erstmal Freunde, Verwandte und Bekannte von Olivia und ihrem Geschäftspartner und Manager mitlaufen.
Doch Olivias Reeperbahn Führung wurde schnell erfolgreich: Erst eine Tour pro Woche, dann mehrere am Wochenende, weitere Guides kamen dazu, weil Olivia den Ansturm alleine nicht mehr bewältigen konnte.
So wurde aus den Kieztouren ein erfolgreiches Unternehmen und Olivia Jones in einer Hotel- und Gastro-Umfrage zu einer »TOP 10 Sehenswürdigkeit Hamburgs« gewählt. Der NDR setzte ihr sogar ein Denkmal in ihrem Geburtstort Springe. Und die Medien nennen sie gerne plakativ »Kult Transe«, »Königin vom Kiez« oder auch »St. Pauli Ikone«.

„Wir haben 2006 Stadtführungen als Sightseeing Shows neu erfunden. Man macht mit unseren Kult Kieztouren Urlaub vom Alltag und kann mit diesem Ausflug in eine andere Welt auch etwas lernen, weil wir Infos immer mit Unterhaltung verbinden.“
— Olivia Jones
Olivia Jones – erst Kieztouren, dann Bars, Clubs und Theater
Doch wie wurde aus den Kult Kieztouren Olivias kleiner Kiez-Kosmos?
Olivia hatte schon lange überlegt, was auf St. Pauli fehlt. Daraus entstand ihr Traum, eine kleine Schlager-Bar zu eröffnen. Doch Schlager war damals nicht besonders angesagt und viele Läden standen auf St. Pauli leer. Keine gute Zeit also, um einen eigenen Laden zu eröffnen.
Doch dann passierte etwas, das Olivia den Anstoß gab, es doch zu versuchen:
Der Geschäftsführer einer Kneipe, in der Olivia mit ihrer Tour Station machte, sagte einen wichtigen Satz zu Olivia. Er hatte gerade mal wieder die Preise für die Kurzen, die Olivia ihren Gästen im Rahmen der Tour spendierte, heftig erhöht. Und da es immer mehr Gäste wurden, die Olivia so den Laden schmackhaft machte, fragte sie nach einem kleinen Rabatt. Doch der Geschäftsführer lachte sie aus: »Wenn dir meine Preise nicht passen, dann mach‘ doch deinen eigenen Laden auf«.
Die Gründung der Olivia Jones Bar
Das ließ sich Olivia nicht zwei Mal sagen und gründete kurze Zeit später die Olivia Jones Bar. Mit einem Konzept, an das zunächst fast keiner geglaubt hat:
»Die anderen Wirte haben uns ausgelacht und gesagt: Schlager?! Was für eine idiotische Idee, in drei Monaten seid ihr pleite.« erinnert sich Olivia.
Doch wie wir heute wissen kam es anders: Inzwischen versuchen viele Läden, den Erfolg der Olivia Jones Bar zu kopieren. Und zur Olivia Jones Bar sind noch Clubs und kleine Theater hinzugekommen. Damals wie heute war Olivia bei jeder Gründung aber immer eines wichtig: Es muss etwas Besonderes sein, was es so bis jetzt noch nicht auf St. Pauli gab oder unbedingt wieder geben sollte.
Olivia Jones – Unterhaltung mit Haltung
Doch statt auf den unternehmerischen Erfolg stolz zu sein, ist Olivia viel stolzer auf ihr Engagement. Z. B. gegen Rechtsextremismus und Homophobie. Und sie bezeichnet sich auch heute noch gerne schlicht als »Wirtin« und »Multifunktionstranse«.
Letzteres trifft es wahrscheinlich am ehesten: Olivia lebt nun seit über 30 Jahren in Hamburg bzw. auf St. Pauli. Seit 2006 begrüßt sie die Gäste der Kult-Kieztouren, heizt seit 2009 den Gästen ihrer Party-Hafenrundfahrt »Olivia Ahoi!« ein und betreibt mittlerweile fünf eigene kleine Vergnügungslokalitäten:
Die »Olivia Jones Bar«, »Olivias Wilde Jungs«, »Olivias Show Club«, das »The BUNNY BURLESQUE St. Pauli« und die »Porno Karaoke Bar.«