Werner Pinzner, auch bekannt als der „St. Pauli-Killer“, ist eine der berüchtigtsten und zugleich vielleicht tragischsten Figuren des Hamburger Rotlichtmilieus. In den 1980er Jahren machte er sich als skrupelloser Auftragsmörder einen Namen, der im Auftrag von Kiezgrößen wie dem Wiener Peter handelte. Pinzners Karriere als Mörder war geprägt von brutaler Effizienz, was ihm sowohl Respekt als auch Furcht im Milieu einbrachte.
Sein Name ging jedoch weniger durch die Verbrechen auf dem Kiez in die Geschichte ein, sondern vielmehr durch seinen letzten schlagzeilenträchtigen Mord und anschließenden Suizid während einer Vernehmung im Jahr 1986. Diese Tat markierte einen der dramatischsten Wendepunkte in der Kriminalgeschichte Hamburgs und zeigte die tiefe Verstrickung von Pinzner in das organisierte Verbrechen.
Aufstieg im Milieu und Leben als Auftragsmörder
Werner Pinzners Einstieg in die kriminelle Welt war geprägt von kleinen Delikten, die ihn schließlich in das Hamburger Rotlichtmilieu führten. Nachdem er bereits eine zehnjährige Haftstrafe wegen Einbruchs abgesessen hatte, suchte er auf dem Kiez seinen Platz und fand ihn als Auftragsmörder. Unter der Führung des Wiener Peter erledigte Pinzner mehrere Morde mit brutaler Präzision. Dies machte ihn zu einem gefürchteten Mann im Milieu, der keine Skrupel kannte, wenn es darum ging, seine Aufträge auszuführen.
Als kaltblütiger Killer arbeitete Pinzner eng mit den mächtigsten Zuhältern des Kiezes zusammen. Er handelte nach dem Motto, dass Aufträge ohne Zögern erledigt werden mussten, was ihm die Reputation eines gnadenlosen Mannes verschaffte, der seine Gegner ohne Vorwarnung und Skrupel beseitigte. Mit jedem Mord stieg sein Ansehen bei seinen Auftraggebern, zog aber auch immer mehr Aufmerksamkeit der Behörden nach sich.
Das dramatische Ende: Mord und Suizid im Verhörraum
Werner Pinzners Geschichte endete so spektakulär, wie sie begonnen hatte. Im Jahr 1986 geriet Pinzner ins Visier einer Sonderkommission, die ihn schließlich verhaften konnte. Doch statt einer normalen Vernehmung in der Untersuchungshaft kam es zu einem der dramatischsten Kriminalfälle Deutschlands. Während seiner Vernehmung im Gefängnis gelang es Pinzners Ehefrau Jutta, ihm eine Waffe zu überreichen, die sie in ihrem Slip versteckt hatte.
Pinzner erschoss zuerst den Staatsanwalt Wolfgang Bistry, der ihn verhörte, dann seine eigene Frau und schließlich sich selbst. Dieser kaltblütige erweiterte Suizid ging als einer der schockierendsten Vorfälle in die Geschichte des St. Paulis ein. Die Tat unterstrich die brutale Realität des Milieus und zeigte, wie tief die Verstrickungen von Kriminalität, Macht und Mord auf St. Pauli reichten.
Die noch heute lebende Kiez-Legende Kalle Schwensen, wurde später dafür verurteilt, Pinzner bei der Beschaffung der Tatwaffe geholfen zu haben.
Die düstere Legende des St. Pauli-Killers
Werner Pinzner bleibt eine der dunkelsten Gestalten der Hamburger Unterwelt. Seine Geschichte ist nicht nur die eines skrupellosen Killers, sondern auch ein Spiegelbild der düsteren Seite des Kiezes in den 1980er Jahren. Der St. Pauli-Killer war mehr als nur ein Auftragsmörder – er verkörperte die Gewalt und das Chaos, das das Milieu in jener Zeit prägte. Sein dramatischer erweiterter Suizid während der Vernehmung markierte den Anfang vom Ende der zumindest in der Öffentlichkeit wahrgenommenen brutalsten Ära auf St. Pauli.Auf den Spuren des St. Pauli-Killers: Entdecke das heutige Milieu
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