Im Herzen von Hamburg-St. Pauli, genau an der Stelle, wo die Große Freiheit auf die Reeperbahn trifft, befindet sich ein besonderes Denkmal für eine der einflussreichsten Musikgruppen aller Zeiten. Der Beatles-Platz, mit seinen genauen Koordinaten 53° 32′ 59,4″ N, 9° 57′ 26,3″ O, ehrt die Verbindung zwischen der Hansestadt und den legendären Beatles, die hier ihre ersten Schritte in Richtung Weltruhm unternahmen.
Geschichte und Entstehung
Die Beatles, bestehend aus John Lennon, Paul McCartney, George Harrison, und anfänglich Pete Best am Schlagzeug sowie Stuart Sutcliffe am Bass, traten zwischen 1960 und 1962 in verschiedenen Clubs entlang der Großen Freiheit auf. Locations wie der Indra Club, der Kaiserkeller und der Star-Club wurden zu Schauplätzen ihrer frühen Karriere. In dieser prägenden Zeit mussten sie oft bis zu acht Stunden täglich spielen, wodurch sie ihre musikalischen Fähigkeiten verfeinerten und ihr Repertoire erweiterten. Diese intensiven Jahre in Hamburg legten den Grundstein für die spätere Weltkarriere der Band.
Das Projekt des Beatles-Platzes wurde vom Hamburger Radiosender Oldie 95 initiiert. Im Mai 2005 entstand die IG Beat City, die das Ziel verfolgte, die Erinnerung an die Beatles im Stadtbild Hamburgs zu verankern. Der Beatles-Platz sollte nur der Anfang mehrerer solcher Projekte sein. Der ursprüngliche Zeitplan sah einen Baubeginn Ende 2005 oder Anfang 2006 vor, mit einer geplanten Fertigstellung im Mai 2006 – rechtzeitig zur Fußball-Weltmeisterschaft.
Die Realität sah jedoch anders aus: Der symbolische erste Spatenstich erfolgte erst am 29. Mai 2008 durch die Initiatoren Stephan Heller (Oldie 95), Uriz von Oertzen (Hi-Life Entertainment), Frank Otto, die damalige Kultursenatorin Karin von Welck, den Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte Markus Schreiber und Oberbaudirektor Jörn Walter. Nach dreimonatiger Bauzeit wurde der Platz am 11. September 2008 offiziell vom Ersten Bürgermeister der Stadt eröffnet.
Gestaltung und Besonderheiten
Der Platz wurde von den Architekten Dohse & Stich in Zusammenarbeit mit dem Lichtkünstler Michael Batz entworfen. Ihr Konzept setzte sich in einer öffentlichen Ausschreibung gegen zahlreiche Mitbewerber durch. Die kreisrunde Fläche mit einem Durchmesser von 29 Metern ist als eine Art überdimensionale Vinyl-Schallplatte aus dunklem Granit gestaltet.
Am Rand des Platzes stehen Silhouetten der fünf Beatles aus Edelstahl in Lebensgröße. Eine Besonderheit ist die Darstellung von Stuart Sutcliffe, dessen Figur etwas abseits von den anderen vier positioniert wurde – ein subtiler Hinweis auf seinen frühen Ausstieg aus der Band, um sich seiner eigenen Kunst zu widmen. Die Figur des Schlagzeugers ist bewusst unspezifisch gestaltet, sodass sie sowohl den späteren, bekannten Beatles-Schlagzeuger Ringo Starr als auch den während der Hamburger Zeit aktiven Pete Best darstellen könnte.
In den Metall-Einlassungen des Platzes, die an die Rillen einer Schallplatte erinnern sollen, wurden Titel erfolgreicher Beatles-Songs eingraviert. Interessanterweise wiesen diese Gravuren anfänglich mehrere Schreibfehler auf, die aus Zeitgründen vor der Eröffnung nicht mehr korrigiert werden konnten. Die fehlerhaften Tafeln wurden später ausgetauscht.
Kosten und Finanzierung
Die Kosten für das Projekt beliefen sich auf über 500.000 Euro – deutlich mehr als die ursprünglich veranschlagten 100.000 Euro. Die Finanzierung erfolgte zu gleichen Teilen durch Spenden, Sponsoren und die Stadt Hamburg. Der erhebliche Anstieg der Kosten und die Verzögerung des Projekts verdeutlichen die Herausforderungen bei der Umsetzung.
Umgebung und Attraktionen
Der Beatles-Platz ist strategisch günstig gelegen. In unmittelbarer Nähe befinden sich die Reeperbahn – Hamburgs bekannteste Vergnügungsmeile –, der Hamburger Berg und der Hans-Albers-Platz. Ein kurzer Fußweg trennt Besucher vom Jüdischen Friedhof Altona, dem Park Fiction und der historischen Hafenstraße.
Von 2009 bis 2012 existierte mit „Beatlemania Hamburg“ sogar ein eigenes Beatles-Museum in direkter Nachbarschaft zum Platz, das die Verbindung zwischen der Band und der Stadt zusätzlich unterstrich.
Bedeutung und Erbe
Der Beatles-Platz ist mehr als nur ein Denkmal – er ist ein lebendiger Erinnerungsort, der die Bedeutung Hamburgs für die musikalische Entwicklung der Beatles würdigt. Die metallenen Silhouetten bieten Besuchern und Fans eine beliebte Kulisse für Erinnerungsfotos. Besonders beliebt ist es, sich innerhalb der Umrisse fotografieren zu lassen.
Mit seinen interaktiven Elementen, den verewigte Songtexten und der unverwechselbaren Gestaltung zieht der Platz Musikfans aus aller Welt an. Er erinnert daran, dass die Stadt Hamburg nicht nur für ihre Häfen und Hanseatische Geschichte bekannt ist, sondern auch einen wichtigen Platz in der Musikgeschichte einnimmt – als Ort, an dem die Beatles ihren unverwechselbaren Stil formten, bevor sie die Welt eroberten.
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